Uffizi Zeich­nungen

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Zeich­nungen nach antiker Archi­tektur aus den Uffizi

Zwischen 2009 und 2013 standen die Zeich­nungen nach antiker Archi­tektur im Gabinetto Disegni e Stampe degli Uffizi (GDSU) im Fokus der Forschungen am Census. Damit erfüllte das Projekt ein Desi­derat, dass bereits 1981 formu­liert worden war, als die Biblio­theca Hertziana einen Teil der Träger­schaft des Census über­nahm und die Rezep­tion antiker Archi­tektur als zweiter Kern­be­reich des Projekts neben der Skulptur aufge­nommen wurde. Seither waren ledig­lich Teil­be­reiche des großen und bedeu­tenden Floren­tiner Bestands – zum Beispiel die Zeich­nungen Fran­cesco di Giorgio Martinis – in die Census-Daten­bank aufge­nommen worden. Diese wurden bis Ende 2013 ergänzt.

Eine Voraus­set­zung für die Daten­ein­gabe in Berlin war die Anfer­ti­gung hoch­wer­tiger Digi­ta­li­sate, die auch als Illus­tra­tionen der Daten­bank­ein­träge dienen sollten. Zunächst galt es, alle Census-rele­vanten Zeich­nungen des „Fondo Archi­tet­tura“ zu iden­ti­fi­zieren und mit den bereits bear­bei­teten Blät­tern abzu­glei­chen. Insge­samt wurden ca. 1300 Inven­tar­num­mern (Vorder- und Rück­seiten) zusam­men­ge­tragen, die aus dem 15. und 16. Jahr­hun­dert datieren und antike Archi­tektur doku­men­tieren, und von denen knapp 600 bereits in die Daten­bank aufge­nommen worden waren. In vier großen Foto­kam­pa­gnen wurden in Florenz 1300 Digi­ta­li­sate herge­stellt, die anschlie­ßend von den Mitarbeiter*innen des Census in Berlin ausge­wertet und in die Daten­bank einge­geben wurden. 

Zu den neu einge­ge­benen Zeich­nungen gehörten Blätter von Ales­sandro Alber­tini, Antonio da Sangallo (il Vecchio), Antonio da Sangallo (il Giovane), Aris­totile da Sangallo, Fran­cesco da Sangallo, Giovanni Battista da Sangallo, Giovanni Fran­cesco da Sangallo, Giacomo Barozzi da Vignola, Bernardo della Volpaia, Lorenzo Donati, Giovann­an­tonio Dosio, Bald­as­sare Peruzzi, Sallustio Peruzzi, Pietro Roselli, Giorgio Vasari (il Giovane) sowie zahl­reiche Blätter unbe­kannter Autoren.

Anläss­lich des Abschlusses des Schwer­punkt­themas wurden einige Ergeb­nisse der Projekt­ar­beit im November 2013 im Rahmen eines Studi­en­tags vorge­stellt und mit einge­la­denen Expert*innen auf dem Gebiet der Archi­tek­tur­zeich­nung der Renais­sance diskutiert.

Giovann­an­tonio Dosio, Amphi­thea­trum Castrense, Uffizi 2533A r