Corpus Winckelmann
Das Corpus der antiken Denkmäler, die Johann Joachim Winckelmann und seine Zeit kannten ist eine Datenbank der Winckelmann-Gesellschaft, Stendal, die die Kenntnis antiker Kunst im 17. und 18. Jahrhundert in Bild- und Textdokumenten zusammenträgt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Wirken Johann Joachim Winckelmanns (1717–1768) als Begründer der Klassischen Archäologie und der modernen Kunstgeschichte.
Die in seinen Publikationen, Briefen und in seinem handschriftlichen Nachlass behandelten antiken Monumente werden in ihrer heutigen archäologischen Bewertung vorgestellt und – sofern sie identifiziert werden können – bebildert. Dabei sind die entsprechenden Textzitate zu dem jeweiligen Monument abrufbar. Weiterhin erscheinen die Denkmäler im Spiegel der Bild- und Textquellen der antiquarischen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts, so. z.B. zahlreicher Stichwerke, die den wissenschaftsgeschichtlichen Hintergrund von Winckelmanns Studien bilden.
Seit 1988 widmet sich die Winckelmann-Gesellschaft der Edition einer historisch-kritischen Gesamtausgabe von Winckelmanns Schriften und Nachlass. Zunächst von der Volkswagen-Stiftung als deutsch-deutsches Projekt in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin, dann vom Land Sachsen-Anhalt gefördert, ist das Editionsprojekt 1996 in ein Vorhaben der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz übergegangen. Angeregt durch die Recherchen für diese Edition wurde das Projekt einer eigenen Datenbank 1995 begonnen und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. An Recherche und Eingabe wirkten Peter Betthausen, Thomas Fröhlich, Volker Heenes, Eva Hofstetter, Brigitte Kuhn und Sascha Kansteiner mit.
Zeitlich schließt die Datenbank unmittelbar an den Census an, dem sie auch in der Datenstruktur folgt. Neben etwa 9.500 Winckelmann-Zitaten sind in der Datenbank etwa 5.000 weitere Einträge von Dokumenten des 17. und 18. Jahrhunderts abrufbar, die insgesamt ca. 2.700 Monumente erfassen.

Bartolomeo Follin, Johann Joachim Winckelmann, 1766, nach einer Zeichnung von Giovanni Battistta Casanova
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mit Winckelmann-Museum
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