Die Anti­qua­ri­sche Zeichnung

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Die anti­qua­ri­sche Zeich­nung als Ort krea­tiver Schöpfung

Ein aktu­elles Census-Forschungs­pro­jekt wird unter­su­chen, welche Rolle die krea­tive Schöp­fung in Zeich­nungen nach Antiken von Renais­sance-Künst­lern und Archi­tekten spielt. Es stellt damit die Tradi­tion in Frage, anti­qua­ri­sche Zeich­nungen als „Doku­mente“ eines Nach­le­bens antiker Monu­mente zu deuten. Statt­dessen wird das Projekt die Rolle von Krea­ti­vität, Inven­tion und künst­le­ri­schem Ausdruck in den Mittel­punkt rücken. Jüngere Forschungen, insbe­son­dere zu den Zeich­nungen Marten van Heems­kercks, zeigen neue Wege der Annä­he­rung auf, die – auf dem Feld der Anti­ken­stu­dien im Allge­meinen – weiteren Unter­su­chungen bedürfen. Welche Rolle spielen das künst­le­ri­sche Schaffen und die Selbst­dar­stel­lung in Zeich­nungen „nach“ Antiken – und zwar nicht nur in jenen Arbeiten, die bekannten Künst­lern zuge­schrieben werden konnten, sondern auch in anonymen Zeich­nungen? Wie können Zweck, Funk­tion und Publikum dieser Zeich­nungen im Verhältnis zu künst­le­ri­schem Ausdruck und krea­tiver Inven­tion betrachtet werden? Welche Rolle spielen die Diszi­plinen Archäo­logie und Kunst­ge­schichte in der Inter­pre­ta­tion anti­qua­ri­scher Zeich­nungen und was entgeht uns, wenn wir an ihrem Status als “Doku­mente” fest­halten? Das Projekt wird mit einer inter­na­tio­nalen Konfe­renz eröffnen, deren Details noch bekannt gegeben werden.

Oxford, Ashmo­lean Museum, Topham Album WA_1942_55_176